Die Zukunft des Stahls: Der CDG-Zukunftstalk im Mai 2025

5/25: Zukunftstalk vom 27.5.2025 im APA-Pressezentrum: Rückblick und Video

Von Produktion bis möglichst effizienter und sinnvoller Nutzung, von Nachhaltigkeit in der Herstellung bis zur Langlebigkeit in der Verwendung: Anforderungen an Stahl in der heutigen Zeit sind mannigfaltig und komplex, und die Zukunft des Stahls stellt daher ein höchst passendes Thema für die gewohnt hochkarätige Diskussionsrunde des zweiten CDG-Zukunftstalks 2025 dar.

Die CDG bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten an diesem wieder ausgesprochen interessanten, bereits zehnten Zukunftstalks!


Kurt Satzinger:  "Durch veränderte ökologische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Entwicklungen und technologische Fortschritte, haben sich die Anforderungen an den Werkstoff Stahl maßgeblich gewandelt. Die voestalpine setzt auf gezielte Forschungsinitiativen, um innovative und ressourcenschonende Lösungen für unsere Kund*innen zu entwickeln. Dabei ist die Kooperation aus Wissenschaft und Industrie ein zentraler Baustein."


Susanne Michelic:  "Stahl wird aufgrund seiner Vielseitigkeit auch in Zukunft ein Schlüsselwerkstoff unserer Gesellschaft sein. Durch die aktuelle Transformation, und die damit verbundene Umstellung von Einsatzmix und Prozessen, ergeben sich auch für die Einstellung der finalen Stahlqualität neue Fragestellungen. Das CD-Labor leistet durch seine Forschungsarbeiten und die Kombination von experimenteller Simulation mit thermodynamisch-kinetischer Modellierung, gepaart mit Machine-Learning-Ansätzen, einen Beitrag zur Optimierung der Stahlreinheit in unterschiedlichen Anwendungsgebieten."


Aurélie Jacob:  "In der Stahlindustrie besteht ein dringender Bedarf zur Senkung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen: Mit Hilfe von Computersimulationswerkzeugen, z. B. zur angewandten Thermodynamik, kann ein tiefes Verständnis der Mikrostrukturentwicklung von Stählen vermittelt werden. Im Hinblick auf die Verwendung von Schrott zur nachhaltigeren Herstellung von Stahl kann man mit Hilfe der thermodynamischen Modellierung die Entwicklung der Phasenstabilität verstehen und gegebenenfalls die Legierungszusammensetzung so anpassen, dass die die erforderlichen physikalischen Eigenschaften des Stahls verbessert werden. Experimentelle Daten liefern gemeinsam mit genauen mathematischen Modellen und Energielandschaften die grundlegenden Informationen für den Aufbau einer thermodynamischen Datenbank für Mehrkomponentensysteme. Diese Datenbanken werden dann für die vorausschauende Simulation der mikrostrukturellen Entwicklung unter äußeren Bedingungen (z. b. Temperatur, Spannung, Dehnung usw.) verwendet."


Ronald Schnitzer:  "Stahl leistet einen wesentlichen Beitrag zu den aktuellen Schlüsselthemen wie Nachhaltigkeit, Recycling und Energieeinsparung durch Leichtbau. Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, strebt die Stahlindustrie eine Erhöhung des Schrottanteils in ihrer Produktion an. Unser CDL schafft die Voraussetzung für diese Transformation, wobei der Forschungsansatz experimentelle Methoden gepaart mit Simulationen umfasst. Es werden dabei skalenübergreifende Methoden eingesetzt, die auf der atomaren Ebene beginnen."


Gerald Fliegel:  "Die Zukunft des Stahls wird geprägt sein durch eine grüne und digitale Produktion. Primetals Technologies spielt eine führende Rolle bei der Dekarbonisierung der Stahlproduktion, von der wasserstoffbasierten Direktreduktions-Technologe HYFOR® bis zum energiearmen Endloswalzen mit ESP. Mit einem umfassenden Portfolio an grünen Technologien und intelligenten Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen gestalten wir die sogenannte Twin Transition, d.h. die globale Transformation in eine umweltfreundlichere und effizientere Stahlindustrie."


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